Kommentar zum Start der Spielwarenmesse

Heute startet in Nürnberg die Internationale Spielwarenmesse. Früher gehörten die Modellbahnen zu den Zugpferden der Spielwarenbranche. Hatte die LGB Bahn nicht in Nürnberg ihren ersten großen Auftritt?

Doch die glorreichen Tage der Modellbahn sind wohl vorbei. Auf ihrer Internetseite wirbt die Messe mit dem Satz „Neben dem Marktführer Märklin aus dem Bereich der Modelleisenbahnen präsentieren sich u. a. Faller, Noch, Busch, Herpa, Lemke und Preiser.“(Quelle: spielwarenmesse.de am 29.01.2024). Zur Wahrheit gehört aber auch, wer alles nicht da ist. Mit PIKO, Train Line Gartenbahnen oder Dietz Modellbahntechnik fehlen auch dieses Jahr wieder Gartenbahnhersteller, die vor zehn Jahren noch vor Ort waren.

Am Samstag den 03. Februar 2024, öffnet die Messe die Modellbahn-Halle 7A wieder für Endverbraucher. In die restlichen Hallen werden hingegen nur Fachbesucher zugelassen. Auch wenn der „Open Day“ letztes Jahr zahlreiche Besucher angezogen hat – das wird die Modellbahn in Nürnberg vermutlich nicht retten. Zum einen gibt es heute viel mehr „Spielzeug“ für die Kinder als vor 50 Jahren. Und wenn Eltern heute mehrere hundert Euro fürs Handy ausgeben, wir das Geld dafür auch am Spielzeug eingespart. Aber auch die Modellbahn hat sich verändert: Die Modelle sind immer besser und detaillierter geworden. Und das hat seinen Preis.

Die Modelleisenbahn wird sicherlich nicht so schnell verschwinden. Die Bedeutung der Spielwarenmesse für die Modellbahn vermutlich schon. Für Endkunden sind die diversen Modellbahnmessen, die es in den verschiedenen Regionen von Deutschland gibt, vermutlich das bessere Ziel. Gartenbahner sollten außerdem ein Auge auf die kleinen und großen Veranstaltungen speziell für unser Hobby achten: Faszinierende Modelle und nette Leute trifft man dort eigentlich immer.

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