PluX22 für die Gartenbahn

Der ZIMO-Adapter ADAPLU für Plux22-Decoder – Quelle: ZIMO [b]

Am vergangenen Sonntag hatte der Spur-G-Blog über die neue MS-Decoderfamilie von ZIMO berichtet. Der erste Decoder ist als bedrahtet Version (MS450) und als PluX22-Version mit Stiftleiste (MS450P22) erhältlich. Der Spur-G-Blog hat den 1,2 A (Spitze 2,5 A) in der bedrahten Version für Gartenbahner vorgestellt. Allerdings sind bei dieser Variante nur vier Funktionsausgänge bedrahtet und die sechs weiteren als Lötpads realisiert. Lötpads an einem teuren Sounddecoder können einige Gartenbahner abschrecken. Der Spur-G-Blog hat mal mit ungeschicktem Löten einen günstigen Funktionsdecoder zerstört – das möchte man bei einem guten Lok-Sound-Decoder verhindern.

Ein Leser hat den Spur-G-Blog allerdings angeschrieben, warum nicht der PluX22 Decoder für Gartenbahner in den Fokus gerückt wurde. Beim PluX22 Stecker werden neben Front-/Rücklicht noch sieben weitere Funktionsausgänge und sogar der SUSI-Bus nach außen geführt. Mit Hilfe von Adapterplatine, die der heutige Artikel vorstellt, ist der Einbau nicht nur einfach, sondern ermöglicht auch ein einfaches auf- und abstecken.

Der erste Gedanke war, dass es praktisch keine Gartenbahnmodelle mit PluX22-Schnittstelle gibt. Der zweite Gedanke: Adapterplatinen. Mehrere Hersteller bieten für die PluX22-Schnittstelle Adapterplatinen an, die in das eigene Gartenbahnmodell eingebaut werden können. Da die PluX22-Schnittstelle genormt ist, sollte es auch möglich sein verschiedene Hersteller zu kombinieren. So bietet ZIMO zum Beispiel die Adapterplatine ADAPLU (s. Bild oben) an. Sie verfügt über Lötpads und kann fest in die Lok eingebaut werden. Sollte man sich auf der Adapterplatine verlöten passiert dem Sounddecoder natürlich nichts. Zusätzlich bietet ZIMO zwei interessante Varianten der ADAPLU-Platine an. Mit diesen kann von der Platine entweder 1,5 V oder 5,0 V abgegriffen werden. Dies ermöglicht unter Umständen die Weiterverwendung der internen Lokbeleuchtung – nicht alle Gartenbahnmodelle haben eine Beleuchtung, die 24 V verträgt. Als Highlight der ADAPLU-Platine wirbt ZIMO mit der Aussage, dass die Kombination von ADAPLU und dem MX645P22 statt 1,2 A sogar 1,8 A an Dauerstrom verträgt. Das sollte für die meisten einmotorigen Gartenbahnmodelle reichen. Für den neuen MS450P22-Decoder wird es vermutlich eine ähnliche Spezifikation geben. Die reine Basisplatine ADAPLUS kostet bei ZIMO 14,00 Euro. Die Varianten mit 1,5 V bzw. 5,0 V sind für jeweils 25,00 Euro erhältlich.

Plux22-Adapter mit angelöteten Dräthen –
Quelle: ESU [b]

Als Alternative sei die PluX-Adapterplatine von ESU genannt. Diese gibt es in einer Variante mit Bedrahtung. Allerdings sind dort neben den beiden Lichtausgängen für die Front- und Rückbeleuchtung anscheinend nur zwei weitere Funktionsausgänge bedrahtet. Die restlichen Anschlüsse sind ebenfalls als Lötpad realisiert. Unter der Artikelnummer 51958 ist die ESU Platine für 12,99 Euro erhältlich.

Die Anregung hat den Spur-G-Blog überzeugt. Statt einen bedrahteten Decoder fest in eine Lok zu verbauen, bietet es sich bei PluX22-Decodern an eine Adapterplatine zu nutzen. Gerade bei Wartungsarbeiten ist eine steckbare Schnittstelle vorteilhaft. Neben den beiden von ZIMO und ESU exemplarisch vorgestellten Platinen gibt es noch weitere Hersteller, die ähnliche Produkte anbieten. Da lohnt sich ggf. eine Recherche bei einem konkreten Umbauprojekt. Für Gartenbahnmodelle die deutlich mehr Strom ziehen, eignet sich die PluX22-Schnittstelle natürlich nicht. Ebenso könnte es Schwierigkeiten mit einer Adapterplatine geben, wenn in dem Modell nicht genügend Platz für Platine plus Decoder vorhanden ist. Dort kann man gegebenenfalls auf einen bedrahteten Decoder zurückgreifen, der dann aber fest in die Lok eingebaut ist.

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