Digitalisierung einer PIKO BR 218

Mit Hilfe der Motorkabel von Champex-Linden lässt sich das Getriebe sehr einfach mit einem Decoder verbinden – die Originalverkabelung ist für einen Decoder leider zu kurz – Quelle: Spur-G-Blog

Am Sonntag ist es wieder soweit: Die Uhren werden auf die Winterzeit gestellt und es wird noch früher dunkler. Der richtige Zeitpunkt um sich in die warme Werkstatt zu setzen. Der Spur-G-Blog hat die Chance genutzt und eine der neuen PIKO BR 218 mit verchromten Radsätzen und kugelgelagerten Achsen zu digitalisieren:

Für die Digitalisierung der BR 218 ist das Öffnen des Gehäuse notwendig. Dafür kann man entweder den PIKO Styropor-Karton oder eine Lokliege aus Schaumstoff benutzen. Der Spur-G-Blog hat eine 60cm-Lokliege von Champex-Linden genutzt. Zum Öffnen müssen unter der Lok 16 Schrauben gelöst werden. Vier davon sind unter den Pufferbohlen versteckt, so dass diese auf alle Fälle abmontiert werden müssen. Auch müssen die Schrauben des Tank gelöst werden – unabhängig davon ob man einen Lautsprecher einbauen möchte oder nicht.

Links: Die gute Beschriftung von PIKO. Rechts: Mit dem einfachen Stecksystem von PIKO können die nicht mehr gebrauchten Motorkabel zur Verlängerung des Lichts genutzt werden – Quelle: Spur-G-Blog

Nach dem Öffnen der Lok sieht man, wie übersichtlich PIKO die Lok verdrahtet hat. Leider spart PIKO am falschen Ende: Wären die Kabel ein paar Zentimeter länger, wäre die Digitalisierung sehr einfach. So ist es nicht möglich die analoge Verkablung durchzutrennen und den Digitaldecoder einfach dazwischen zu schalten: Die Kabel sind dafür einfach zu kurz. Entweder muss der Gartenbahner jetzt die PIKO Verkablung verlängern oder die Leitungen austauschen. Der Spur-G-Blog hat sich für einen Kompromiss entschieden: Die Verkablung zur Spitzenbeleuchtung wurde übernommen und auf einer Seite verlängert. Die Verkablung zum Motorgetriebe wurde hingegen ausgetauscht. Dafür wurde ein Motorkabel-Set von Champex-Linden (CL60166 / 4,95 Euro) verwendet. Die Kabelschuhe können einfach auf das Getriebe gesteckt werden und die Litzen reichen bis zum Digitaldecoder. Bei dem Set von Champex-Linden sind jeweils zwei Kabelschuhe nach außen isoliert, so dass es nicht zu einem Kurzschluss am Getriebe zwischen Gleis und Motor kommen kann. Für die Selbstverkabelung bietet Champex-Linden auch eine 4-polige Litze in den passenden Farben (gelb,weiß,grün,braun) an.

Da PIKO bei seiner Verkabelung ein Stiftsystem benutzt, kann man versuchen die ausgebauten Litzen zur Verlängerung der Spitzenbeleuchtung zu benutzen. Für den analogen Lichtwechsel sind an einigen Stellen jedoch Dioden verbaut – diese Kabel dürfen später nicht „falsch rum“ eingebaut werden. Erfreulicherweise hat PIKO die Kabel der Spitzenbeleuchtung sehr gut beschriftet, so dass der Anschluss an den Digitaldecoder sehr einfach ist.

In der Mitte ist gut die Beleuchtungsplatine von Massoth mit zwei roten LEDs zu sehen – Quelle: Spur-G-Blog

Eine rote Rückbeleuchtung hat die BR 218 nicht. Wer wenig Arbeit haben möchte kann aber auf die Beleuchtungseinheit von Massoth zurückgreifen. Die fertigen Platinen lassen sich einfach in die PIKO Lok einclipsen – mit ein wenig Fingerspitzengefühl. Die Litzen von Massoth sind lang genug um von beiden Seiten den Decoder zu erreichen. Nach dem Anschluss an den Digitaldeocder sieht die in Fahrtrichtung wechselnde Beleuchtung an der großen Diesellok beeindruckend aus.

Sound oder nicht Sound? Wer Sound haben möchte muss natürlich einen Lautsprecher einbauen. Der Lautsprecher wird in den Tank eingebaut. Dieser musste beim Öffnen des Gehäuses bereits gelöst werden. Bei der Montage hängt jetzt viel vom Decoder ab. Einige Hersteller liefern den Decoder incl. Lautsprecher und Befestigungsmaterial, andere nur den Decoder. Der Spur-G-Blog hatte einen Visaton FRS7 für 9 Euro beim Elektronikversand Reichelt bestellt und benötigte daher jeweils nur noch vier passende Schrauben und Unterlegscheiben zur Befestigung. Diese wurden auch von Champex-Linden bezogen. Da für den Lautsprecher vom Versandhandel zusätzliche Portokosten anfallen, lohnt sich aber vermutlich ein Decoder/Lautsprecher-Set bzw. den Lautsprecher  incl. Befestigungsmaterial beim Modellbahnhändler zu kaufen. So müssen beim Reichelt-Lautsprecher sogar noch die Litzen angelötet werden. Diese Arbeit kann man ggf. sparen. Nachdem der Lautsprecher befestigt wurde, können die Kabel komfortabel in die Lok zum Decoder geführt werden.

Jetzt müssen die Kabel nur gemäß der Bedienungsanleitung an den Decoder angeschlossen werden. Aber welchen Decoder nehmen? Diese Frage untersucht der Spur-G-Blog im zweiten Teil. Außerdem wird noch überlegt, welche Funktionen sich bei der Digitalisierung neben der hier vorgestellten Grundausstattung noch möglich sind.

Materialiste (hier: von Champex-Linden)

  • CL52011 Lokliege 60 cm 17,95 Euro
  • CL60166 2 Motorkabel 4,95 Euro
  • CL60165 Litze 4-polig 12,95 Euro
  • MS8129001 PIKO BR 218 Beleuchtungseinheit 22,95 Euro
  • ET3001/100 PT-Schraube für Lautsprecher 0,16 Euro/Stück
  • ET3070/50 Unterlegscheibe für Lautsprecher 0,51 Euro/Stück
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