INTERMODELLBAU 2017 ein Highlight für Gartenbanher

Auf der INTERMODELLBAU 2017 gibt es wieder zahlreiche Modellbahnanlagen zu entdecken – Quelle: Messe Westfalenhallen Dortmund / Anja Cord

Vom 5. bis 9. April 2017 findet in Dortmund die INTERMODELLBAU 2017 statt. Für Gartenbahner ist diese Puiblikumsmesse interessant, da zahlreiche Hersteller und Händler die Messe nutzen um ihre Produkte zu präsentieren. Die INTERMODELLBAU wird dabei sowohl von Großserienherstellern wie LGB, PIKO oder Train Line Gartenbahnen genauso genutzt wie Kleinserienherstellern wie die Modellbau-Werkstatt Heyn, Thiel Glies oder Prehm Miniaturen. In einer aktuellen Pressemitteilujng informiert die Messeleitung über die diesjährige Intermodellbau:

Die INTERMODELLBAU 2017, weltgrößte Messe für Modellbau und Modellsport, erwartet vom 5. bis 9. April Modellbaufreunde und Aussteller aus ganz Europa in der Messe Westfalenhallen Dortmund. Mehr als 500 Aussteller nehmen an der INTERMODELLBAU teil. Sie kommen aus rund 20 Nationen. Die Veranstalter erwarten etwa 82.000 Besucher, jeder fünfte kommt aus dem Ausland. Die INTERMODELLBAU präsentiert sich damit alljährlich im Stil einer internationalen Leitmesse.

Angebote für Modellbahnfreunde
Die Modelleisenbahnanlagen zählen traditionell zu den Publikumsmagneten in den acht Hallen. Auf dem Expertenforum Modellbahn für den Eisenbahnmodellbauer erhalten interessierte Besucher jede Menge Anregungen und technisches Know-how. Hier präsentieren sich auch bekannte Modellbauhersteller. Kindern und Jugendlichen bietet die große Aktionsfläche Modellbahn Interaktiv spannende Bastel-Workshops. Ihr Geschick können sie bei einem Rangier- sowie einem Zeitmessspiel unter Beweis stellen. Außerdem gibt es eine kleine kinderfreundliche Ausstellung zum Thema Modellbahn-Fachwissen.

Die Dampfmodellbau-Freunde NRW zeigen ihre schönsten mit Kohle betriebenen Dampflokomotiven. Darüber hinaus können Besucher echtes Dampfmodellbau-Feeling bei einer Fahrt mit der Mini-Dampflok genießen.

Schauanlagen – viele Deutschlandpremieren
Was wäre die INTERMODELLBAU ohne die Schauanlagen der Modelleisenbahnfreunde? Auch in diesem Jahr präsentiert die weltgrößte Messe die schönsten Ergebnisse jahrelanger aufwendiger und filigraner Arbeit in den Modellbauvereinen. Oft nehmen die Anlagen den Betrachter mit auf eine Zeitreise in die Geschichte der Eisenbahnen der Welt und der Regionen, die sie prägten.

Diese Anlagen werden unter anderem auf der INTERMODELLBAU 2017 zu sehen sein – Quelle: Messe Westfalenhallen Dortmund / Anja Cord

„Bockerl fahr zua!“
Wenn der Verein „Bockerl fahr zua!“ sein „Hallertauer Bockerl“ auf die Strecke schickt, erhält die INTERMODELLBAU 2017 ein wenig bayerisches Flair. Als Bockerl werden in Bayern Züge bezeichnet, die auf Nebenstrecken fahren. Das Original ist seit über 120 Jahren im Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt, unterwegs. Das „Hallertauer Bockerl“ gehört hierhin wie Hopfen und Bier.
Der Verein hat sich der modellhaften Darstellung seiner schönen Heimat verschrieben. Er präsentiert die Region im Maßstab 1:87 als ein circa 35 Meter langes Modularrangement. Betrachter entdecken neben ehemaligen Betriebsstellen und Bahnhöfen des „Hallertauer Bockerls“ auch historisch bedeutende Gebäude: die Hallertauer Schimmelkapelle, das Herrenhaus Haag und die alte Schule von Rudelzhausen. Viele der detailreichen Motive, wie beispielsweise die Spargelstecher auf dem Feld, bringen den Betrachter zum Staunen und Schmunzeln. Die Bockerlzüge fahren durch die hügelige Modelllandschaft und verbinden die Sehenswürdigkeiten zu einem außergewöhnlichen Arrangement.

The S&G Mining & Navigation Company
Ein Abstecher an die Westküste Kanadas in den 1930er-Jahren: Eine Bahnlinie der „S&G Mining and Navigation Company“ führt quer durch Vancouver Island, durch hohe Berge und dichte Wälder mit reißenden Flüssen und Wasserfällen, vorbei an verlassenen Indianerdörfern und Blockhütten in der Wildnis. Ihre Züge befördern Holz, Eisen und Kupfer aus dem Landesinnern zur Küste, außerdem Arbeiter zu den Minen und Holzfällercamps.

Leo Bettonviel und Walter Huijboom, zwei ehemalige Mitglieder des Modellteams Meierij, haben die Anlage „S&G Mining and Navigation Company“ 2013 gestiftet. Die maßstabgetreue Nachbildung in H0 Normalspur ist viereinhalb Meter lang und 50 Zentimeter tief.

Es war einmal … der Bahnhof L’Hôpital du Gros-Bois
Noch einmal zurück in die 1930er-Jahre – diesmal nach Frankreich: 1932 wurde der Verkehr auf der von der Gesellschaft P.L.M. betriebenen Strecke von Besançon-Viotte nach Locle-Col-des-Roches (Schweiz) eingestellt. Davon betroffen war auch der 1884 eröffnete Bahnhof “L’Hôpital du Gros-Bois” (Krankenhaus Gros-Bois). In den Jahren zuvor war die Zahl neuer Eisenbahnlinien geradezu “explodiert”: Städte, Dörfer, ganze Regionen erlebten durch den um 1870 einsetzenden Siegeszug der Schiene einen enormen Aufschwung. Bis 1920 entwickelte sich in Frankreich ein weitverzweigtes Schienennetz. Durch die Konkurrenz der Straße begann jedoch bereits Ende der 1920er-Jahre ein Niedergang. Zahlreiche kleine Linien wurden geschlossen.

Das Team des Modellbauklubs Rail Miniature 25 präsentiert auf der CREATIVA 2017 eine Anlage, die die Eisenbahngeschichte der französischen Gemeinde Gros-Bois inklusive des Bahnhofs “L’Hôpital du Gros-Bois” wieder zum Leben erweckt, ebenso wie die von P.L.M. eingesetzten Lokomotiven und Züge, die den Verkehrsanschluss des Tals und den Betrieb der ansässigen Schmieden und Sägemühlen ermöglichten.

Die Schweiz – Vorbild für holländische Modelleisenbahner
Gurgelnde Gebirgsbäche mit klarem Wasser, der frische Duft der Wälder und hohe Berge mit schneebedeckten Gipfeln – wer lässt sich von der Berglandschaft der Alpen nicht gern verzaubern? Das holländische Team Zwitserleven (TZL, dt. Schweizer Leben) beschloss vor einigen Jahren, eine Berglandschaft mit einer Schmalspurbahn, nämlich die Bündner Rhätische Bahn, als Vorbild für seine neue Modellbahn zu verwenden.
Diese Modellbahn aus fünf Segmenten ist keine exakte Umsetzung der schweizerischen Bergwelt im Modell, es gibt jedoch einige Elemente aus der Ost-Schweiz, beispielsweise ein typisches schweizerisches Dorf mit ebenso typischem Schmalspurbahnhof und einer hohen Steinbogenbrücke. Mittels zweier Spiralen bewältigen die Modellzüge auf der Anlage einen Höhenunterschied von 50 Zentimetern. Zwei Schattenbahnhöfe sorgen für abwechslungsreichen Zugverkehr. Ein Schattenbahnhof ist ein Element einer Modelleisenbahnanlage, das für Betrachter nicht einsehbar ist. Es dient den Modellbauern zum Abstellen komplette Züge und befindet sich oft unterhalb der Landschaftsplatte der Anlage, bei Großanlagen auch in einem separaten Raum. Die Modellbauer können Züge im Schattenbahnhof abstellen und „neue“ Züge aus dem Schattenbahnhof in den sichtbaren Teil der Anlage fahren lassen. Das Faller Car System macht das Dorf noch lebendiger.

Quelle: Ulf Möhrke (Messe Westfalenhallen Dortmund / Ideakom)

Link-Tipp: www.intermodellbau.de

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