MGB: Halbstundentakt Zermatt–Fiesch wird eingeführt

Auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2014 hin, führt die Matterhorn Gotthard Bahn den Halbstundentakt zwischen Zermatt und Fiesch ein und baut somit ihr Angebot stark aus. Wir alle dürfen uns auf mehr Züge, mehr Komfort und mehr Arbeitsplätze freuen.

Seit der Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels ist die Nachfrage auf dem Netz der Matterhorn Gotthard Bahn von Visp in Richtung Zermatt um 45% und von Brig in Richtung Fiesch um 37.5% gestiegen. Eine äusserst positive Entwicklung, die der Matterhorn Gotthard Bahn aber auch ein Luxusproblem schaffte, und zwar Kapazitätsengpässe. Ein grosser Schritt zur Angebotserweiterung wird nun im Dezember 2014, mit der Einführung des Halbstundentaktes zwischen Zermatt und Fiesch, gemacht. Neu wird auf dieser Strecke von 7.30 bis 20.00 Uhr ein durchgehender Halbstundentakt angeboten. Einzige Ausnahme aufgrund Trasseepriorität zu Gunsten des Glacier Express: Die Züge 9.48 Uhr ab Brig nach Fiesch bzw. 10.29 Uhr von Fiesch nach Brig verkehren nicht.

Mehr Züge und ein Schnupperangebot für Pendler
Halbstundentakt bedeutet mehr Züge. Das Angebot wird ausgebaut und somit können Züge mit Stehplätzen reduziert werden. Neu werden beispielsweise zwischen Täsch und Zermatt pro Tag 190 Personenzüge unterwegs sein. Folgende Tabelle zeigt die bisherige und neue Anzahl Personenzüge pro Tag auf diversen Strecken:

Anzahl Züge pro Tag
Strecke bisher neu
Täsch–Zermatt 175 190
Visp–Täsch 60 75
Brig–Fiesch 40 65

Mit diesem Ausbau werden sicherlich auch wieder neue Anreize für den Umstieg auf den öV gesetzt. Gleichzeitig mit der Einführung des Halbstundentaktes lanciert die Matterhorn Gotthard Bahn eine Schnupperaktion für Pendler. Pendler können für den Monat Dezember und Januar ein Streckenabonnement auf dem Netz der Matterhorn Gotthard Bahn zum Preis eines Wochenabonnementes kaufen (zwischen Visp und Brig ist dieses auch auf dem Netz von PostAuto und der SBB gültig). Erhältlich sind diese Tickets an allen Bahnschaltern der MGBahn sowie an den SBB-Bahnhöfen Visp und Brig.

Mehr Komfort
Gleichzeitig mit der Einführung des Halbstundentaktes werden auch sämtliche neuen KOMET-Triebzüge, die im Dezember 2011 bei der Stadler Rail AG in Auftrag gegeben wurden, in Betrieb sein. Die Kunden können sich somit nicht nur auf mehr Züge sondern auch auf mehr Komfort freuen. Die KOMET-Triebzüge sind klimatisiert, sie sind mit einem neuen Kundeninformationssystem ausgestattet und verfügen über breite Einstiegstüren, Rollstuhlabteile und behindertengerechte Toiletten. Mit diesem neuen Rollmaterial wird das Angebot für Menschen mit Behinderung ausgebaut und der Komfort für sämtliche Fahrgäste wird erhöht. Auf der Strecke Visp–Zermatt werden mit einigen wenigen Ausnahmen, nur noch KOMET-Triebzüge im Einsatz stehen.

Mehr Arbeitsplätze
Der Angebotsausbau bringt auch auf Personalseite eine Veränderung mit sich. Die Einführung des Halbstundentaktes erfordert zusätzliches Zugpersonal. So werden auf den Fahrplanwechsel hin acht neue Lokführer und sechs neue Zugbegleiter eingestellt. Aber auch hinter den Kulissen wird mit der Einführung des Halbstundentaktes die Anzahl Arbeitsplätze erhöht, beispielsweise beim Unterhalt und auf der Betriebsleitzentrale.

Quelle: Melanie Truffer / Matterhorn Gotthard Bahn

Link-Tipp: www.mgbahn.ch

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