Sommerserie: Raptor Zentrale

Bis jetzt sind in der Sommerserie viele bekannte Herstellernamen aufgetaucht. Heute widmet sich der Spur-G-Blog einer nicht ganz so bekannten Marke. Unter dem Namen Raptor vertreibt eine kleine niederländische Firma eine Zentrale, die auch im Garten eingesetzt werden kann. Die Raptor Zentrale besitzt einen Fahrregler, mit dem man direkt Lokomotiven steuern kann. Dabei werden mehrere Protokolle, u.a. das im Garten verbreitete DCC-Protokoll, unterstützt. Wie alle anderen bis jetzt vorgestellten Zentralen mit Fahrregler ist die Raptor-Zentrale auch als stationäres System gedacht. Die Zentrale selbst besitzt keinen Booster. Dies hat den Vorteil, dass sich der Gartenbahner direkt einen Booster mit mehr als 5A zu legen kann.

Raptor selbst wirbt damit, dass sich mit der Zentrale auch ohne PC zahlreiche halb- oder vollautomatischen Abläufe steuern lassen. Dazu besitzt die Zentrale auch einen „Lernmodus“, mit dem man durch das Abfahren der Strecke den Streckenverlauf in der Zentrale abspeichern kann. Gegen einen Aufpreis von 100 Euro bietet die Zentrale noch einen USB-Anschluss.

Vollkommen anders ist das Geschäftsmodell von Raptor. Zum Preis von 300 Euro erhalten die Kunden eine Digitalzentrale, die alle Grundkomponenten beherrscht. Zusätzlich sind in der Zentrale zahlreiche Zusatzmodule integriert, die aber erst gegen einen geringen Euro-Preis bei Bedarf freigeschaltet werden müssen. Wer genau weiß, welche Funktionen er benötigt, kann dadurch natürlich Geld sparen. Für Anfänger ist dieses System jedoch unübersichtlich. Am Anfang wissen vermutlich die wenigsten Gartenbahner wie sie ihr Digitalsystem ausreizen wollen. Wer nach und nach die einzelnen Funktionen freischalten kann bei Raptor bis zu 600 Euro bezahlen.

Zusätzliche Handregler bietet Raptor nicht an – weder kabelgebunden noch per Funk. Hier merkt man, dass der Fokus der Niederländer auf der automatischen Steuerung liegt. Jedoch bietet Raptor die Möglichkeit seine Zentrale mit einem Raspberry Pi Minicomputer zu verbinden. Darüber ist dann auch die Steuerung via Smartphone mit der passenden App möglich.

Betrachtet man die Grundkonfiguration der Raptor Zentrale und kombiniert man die mit einem 5A PIKO Booster mit Netzteil kommt man auf einen Preis von 600 Euro. Ein direkter Preisvergleich ist jedoch schwierig: Zum einen kann man an der Booster Stellschraube beliebig drehen und zum anderen bleibt die Frage offen, welche Zusatzmodule der einzelne Modellbahner sich bei Raptor freischalten lassen will. Auf seiner Homepage bietet Raptor sowohl die Bedienungsanleitung als auch eine Beschreibung aller Zusatzmodule an.

Link-Tipp: www.raptor-digital.eu

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.