40 Jahre Dampfbetrieb auf der Selfkantbahn

Quelle: selfkantbahn.de / Markus Kaiser

Am kommenden Samstag, dem 13. August, und am Sonntag, dem 14. August 2011, feiert die Selfkantbahn im Kreis Heinsberg, die letzte noch erhaltene schmalspurige Dampfkleinbahn in Nordrhein-Westfalen, ihr 40-jähriges Jubiläum als dampfbetriebene Museumseisenbahn.

Alles begann vor genau 40 Jahren, nämlich am 14. August 1971. An diesem Tag wurde der Museumsbahnbetrieb der Selfkantbahn mit der ersten eigenen Dampflok eröffnet, und zwar mit einer Lokomotive aus dem Jahre 1956 und mit drei Personenwagen der Mittelbadischen Eisenbahn-Gesellschaft vom Beginn des 20. Jahrhunderts.

Schon 1961 war der reguläre Personenverkehr auf der Strecke der Selfkantbahn eingestellt worden und im Juli 1971 auch der Güterverkehr. Doch bereits Ende 1969 hatten sich einige Eisenbahnfreunde zusammengefunden und die „Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr e. V.“ gegründet, deren Aktivitäten sich ab 1971 auf die Strecke zwischen Geilenkirchen und Gangelt-Schierwaldenrath konzentrierten.

Die Selfkantbahn ist damit eine der ältesten Museumseisenbahnen Deutschlands und sie war darüber hinaus auch eine der ersten, die auf einer eigenen Strecke fuhr. Sie ist heute eine der größten touristischen Attraktionen der Freizeitregion Heinsberg. Rund 25.000 Besucher aus allen Teilen Deutschlands und den Nachbarländern kommen jedes Jahr zur Selfkantbahn, um in die Nostalgie der Dampfeisenbahn einzutauchen. Sie erleben die Beschaulichkeit des Reisens auf dem Lande wie vor hundert Jahren. Fast alles ist so wie im Jahre 1900, als die Geilenkirchener Kreisbahn auf der damals bedeutend längeren Strecke ihren Betrieb aufnahm: die Dampflokomotive zieht die Personenwagen mit den hölzernen Sitzbänken, die Schaffner in ihren historischen Uniformen „knipsen“ mit der Lochzange die Fahrkarte aus Pappe, vor den Bahnübergängen ertönt das Läuten und Pfeifen der Lokomotive und dicke Qualmwolken der Dampflok ziehen über die weite Landschaft des Selfkantgebietes. Und das alles mit einer atemberaubenden Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h!

Ein einmaliger Sonderstempel am 13.08.2011 - Quelle: Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr e. V.

Am Samstag bietet die Deutsche Post AG am Bahnhof Gangelt-Schierwaldenrath als besondere Attraktion zum Jubiläum des Kleinbahnmuseums Selfkantbahn einen Sonderstempel an, mit dem Briefe, Postkarten usw. abgestempelt werden. Auch frankierte Postsendungen können dort zur Beförderung eingeliefert werden. Die Selfkantbahn bietet hierzu ein reichhaltiges Angebot an Post- und Ansichtskarten mit passenden Motiven an und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post kann man dort eine individuell gestaltete Briefmarkenausgabe bekommen. Außerdem wird die Philatelie der Deutschen Post ihre Produkte für Briefmarken- und Briefesammler (und solche, die es werden wollen) präsentieren.

An beiden Tagen sind mehrere Züge in wechselnder Zusammenstellung im Einsatz. Der jeweils erste Zug ab Schierwaldenrath fährt am Samstag um 13 und am Sonntag um ca. 10 Uhr. Der jeweils letzte Zug, ein historischer Dieseltriebwagen, verkehrt um etwa 17.30 Uhr.

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